Sexuelle Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung

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Jede dritte Frau mit einer Behinderung erfährt in ihrem Leben sexuelle Übergriffe, meist schon im Kindesalter. Diese erschreckende Quote liefert eine Studie des Bundesfamilienministeriums. Um dem entgegenzuwirken, setzen Hamburger Träger aus der Eingliederungshilfe auf verschiedene Präventionsmaßnahmen.

Vor allem geht es darum, Menschen mit Behinderung für ihr Recht auf Selbstbestimmung zu sensibilisieren und zu zeigen, wie sie sich bei Übergriffen zur Wehr setzen können. Teil dieser Bemühungen ist die Wanderausstellung "Echt mein Recht", die vom 02. bis 31. Oktober 2021 in Hamburg stattfindet. Die interaktive Ausstellung im Bezirksamt Hamburg-Mitte klärt mit einfachen Worten und Mitteln über den Umgang mit sexualisierter Gewalt auf.

Initiator der Ausstellung ist das Kieler PETZE-Institut für Gewaltprävention. Durchgeführt wird die Ausstellung in Kooperation mit den Hamburger Trägern Leben mit Behinderung, der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, dem Rauhen Haus, dem Sozialkontor, den Elbe-Werkstätten, dem Inklusionsbüro und noch weiteren Initiativen und Beratungsstellen. Sie alle gehören zum "Runden Tisch Sexualität inklusiv", der sich auch unabhängig von der Ausstellung mit dem Thema befasst.

Menschen mit Behinderung, die die Ausstellung besuchen, werden von Sozialarbeiter*innen begleitet, die ihnen helfen, die einzelnen Stationen zu verstehen und zu verarbeiten. Unser Mitarbeiter Marius Katzer ist Mitinitiator des Projekts. Als er von der Ausstellung erfuhr, war ihm sofort klar, dass diese auch in Hamburg gezeigt werden muss. "Pandemiebedingt war es nicht möglich, sie bereits 2020 in die Hansestadt zu holen. Umso schöner ist es, dass im Oktober nun die Ausstellung gezeigt werden kann", so Katzer.

Alle Infos zur Ausstellung finden Sie hier:

Wanderausstellung - Infoflyer


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