Nachbericht zum Fachtag für „Begleitete Elternschaft“

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Am 24. Oktober fand der Fachtag der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Begleitete Elternschaft auf dem Alsterdorfer Gelände statt. Einmal im Jahr kommen hier Träger aus ganz Deutschland zusammen, um sich über Themen rund um „Eltern mit geistiger Behinderung“ auszutauschen und gemeinsam weiterzubilden. Veranstalter war in diesem Jahr die alsterdorf assistenz ost gGmbH.

Den Auftakt der Veranstaltung machte Organisatorin Marianne Wobschall aus dem Wohnhaus Tandem. Die Begrüßung der rund 35 Teilnehmenden Personen, die aus ganz Deutschland angereist waren, fand in der St. Nicolaus Kirche statt. Die offizielle Willkommensrede hielt Vorstandsvorsitzender Uwe Mletzko. Danach gab es eine Führung über das Alsterdorfer Gelände.

Zurück in der Kirche durften die unterschiedlichen Organisationen sich und ihre aktuellen Projekte untereinander vorstellen. Eine Übersicht aller Beteiligten des Netzwerks finden Sie auf der Website der BAG.
Nach der Mittagspause starteten Die Teilnehmenden in den fachlichen Austausch. Hierzu hatte die alsterdorf assistenz ost fünf verschiedene Workshopthemen vorbereitet, die in zwei Durchläufen erfolgten, sodass jede*r Teilnehmer*in im Vorweg zwei Workshop-Slots auswählen konnte.

Zu den ausgewählten Fachthemen gehörten:
- Das Fetale Alkoholsyndrom (FASD)
- Erwachsenenbildung in der begleiteten Elternschaft
- Unterstützte Kommunikation &
- Psychoedukation
- IN_Bergedorf – Vorstellung des Sozialraumprojektes in Kooperation mit den Verfahrenslotsen des inklusive SGB VIII

Unter den Referent*innen waren sowohl Mitarbeitende der alsterdorf assistenz ost als auch externe Expert*innen. In den Workshops wurde sowohl theoretisches Fachwissen vermittelt als auch konkrete Ideen und Lösungsansätze im Rahmen von Kleingruppen erarbeitet. Im Vordergrund stand der Erfahrungsaustausch zwischen den Organisationen, von denen jede ein anderes Klientel bzw. Rahmenbedingungen und damit verbundene Herausforderungen mitbringt.

In den Diskussionen wurde deutlich, dass fundierte Fachkenntnisse die Basis für begleitete Elternschaft legen, die Ausgestaltung der Angebotsstrukturen jedoch sehr individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Familien angepasst werden müssen.
Probleme entstehen oft durch Unwissenheit bei den Behörden (Jugendämtern), dass es so etwas wie begleitet Elternschaft überhaupt gibt, weshalb dieses Treffen und die Vernetzung so wichtig ist. Ein großes Thema ist auch die Weiterentwicklung der Angebote. Ziel aller Träger*innen ist es, Familien eine dauerhafte und gemeinsame Lebensperspektive zu ermöglichen und dabei das Wohl der Kinder zu sichern.

Zum Abschluss des Tages gab es eine gemeinsame Feedbackrunde, in der die Teilnehmer*innen ihre Gedanken und Anregungen teilen konnten. Sehr angetan waren darüber hinaus alle von dem Ambiente in der Kirche sowie von der Führung über das Gelände. Die Auswahl der Fachthemen wurde hierbei mehrfach positiv hervorgehoben. Kritisch wurde lediglich angemerkt, dass der Vortrag zum Thema Psychoedukation noch zu wenig auf die speziellen Herausforderungen für Menschen mit geistiger Behinderung zugeschnitten sei. Die Referent*innen von der Hamburger Beratungsstelle Wellengang sind sehr bestrebt, sich im Hinblick auf diese Zielgruppe kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Im Anschluss an die Versammlung folgte ein Abendessen im Kesselhaus, bei dem die Teilnehmenden den Tag gemeinsam ausklingen lassen konnten. Am Freitag, den 25.10. kamen alle Beteiligten erneut in der St. Nicolai Kirche zusammen, um aus den einzelnen Regionalgruppen zu berichten und neue Sprecher für die BAG zu wählen. Ein Thema, was die BAG weiter begleiten wird, ist das inklusive SGB VIII, das 2028 umgesetzt werden soll. Die Folgeveranstaltung findet am 28./29.10.25 in Leipzig statt.

Wir freuen uns, dass die alsterdorf assistenz ost in diesem Jahr Gastgeberin für eine so wichtige und wegweisende Austauschrunde sein durfte.


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