Projekt: Inklusive Beratungsangebote für Familien

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Am 1. Januar 2023 hat die alsterdorf assistenz ost ein neues Projekt für Familien mit Lernschwierigkeiten gestartet. Zum Hintergrund: Generell steht Hamburger Familien ein breites Angebot an Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung.  Von der Schwangerenberatung und Geburtsvorbereitungskursen über Frühförderung bis hin zu Erziehungsberatungsstellen und Familienbildungsstätten gibt es vielfältige Angebote in allen Stadtteilen. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten sind diese jedoch nur bedingt zugänglich oder geeignet. Mitarbeiter*innen von Beratungsangeboten fühlen sich oft nicht in der Lage, Eltern mit einer kognitiven Beeinträchtigung ausreichend zu beraten und sehen sich häufig nicht für diese Zielgruppe verantwortlich.

Durch das Inkrafttreten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) im Juni 2021 ist eine gesetzliche Grundlage für eine inklusive Ausgestaltung der Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien geschaffen worden. So entstand im Kinder- und Jugendbereich der alsterdorf assistenz ost die Projektidee, gezielte Beratungsangebote für diesen Personenkreis zu schaffen. Die Aktion Mensch wird das Projekt finanzieren.

Ziele des Projektes sind:

  • Aufklärung und Schulung von Mitarbeiter*innen der Beratungsstellen über die Klient*innen und die damit einhergehenden Erfordernisse (u.a. Hintergrundwissen über Begleitete Elternschaft, leichte Sprache, Einsatz von Bildern).
  • Aufklärung und Information von jungen Frauen und Männern mit kognitiver Beeinträchtigung an Schulen, Berufsschulen, Werkstätten oder anderen Institutionen über sozialraumnahe Beratungsmöglichkeiten für (werdende) Eltern.
  • Bessere Information und Vernetzung von Jugendämtern, Leistungsträgern und regionalen Beratungsangeboten im Hinblick auf die Bedarfe von Eltern mit kognitiver Beeinträchtigung.
  • Anpassen und Erstellen von zielgruppenorientierten und bebilderten Informationsmaterial in leichter Sprache.
  • Konzipieren und Durchführen von Schulungsveranstaltungen für Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen, um über die Thematik Begleitete Elternschaft und die Erfordernisse bei der Beratung der (werdenden) Eltern aufzuklären.
  • Aufbau einer einer Peer-Beratung.

Langfristiges sollen die Beratungsstellen Eltern mit kognitiver Beeinträchtigung ausreichend und angemessen beraten können. Das Projekt soll insbesondere an die bestehenden Angebote im Sozialraum Bergedorf angebunden sein, aber auch Hamburg weit etabliert werden . Dafür sollen Kooperationspartner im Sozialraum ausfindig gemacht werden, ein neues Netzwerk „Inklusive Beratung“ aufgebaut werden und eine Steuerungsgruppe gebildet werden.


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