Neuer Geschäftsführer Roman Helbig stellt sich vor

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Am 01. Oktober startet Roman Helbig als neuer Geschäftsführer der alsterdorf assistenz ost. Der 34-jährige wird von Thomas Steinberg, der am 01. Mai 2024 in Ruhestand geht, in die Geschäfte eingeführt. Im Interview erfahren Sie mehr über ihn.

Wir freuen uns, dass Sie zum 1. Oktober die Geschäftsführung der alsterdorf assistenz ost übernehmen. Erzählen Sie uns gern etwas mehr über sich und ihre beruflichen Erfahrungen.

Ich habe zunächst eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht und habe in diesem Beruf unter anderem auf der Intensivstation Erfahrungen gesammelt. Durch mein parallel laufendes Bachelorstudium im Fach Pflegewissenschaft habe ich dann ein Projekt übernommen, in dem ich pflegende An- und Zugehörige dabei unterstützt habe, ein Familienmitglied zu Hause pflegerisch zu versorgen, wenn es aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls zu einer Pflegebedürftigkeit gekommen ist.

Durch einen Zufall habe ich meinen Weg in die Eingliederungshilfe gefunden und einen Pflegedienst geleitet, welcher sich auf die Pflege und Assistenz von Menschen mit Körperbehinderungen spezialisiert hat. Berufsbegleitend habe ich ein Masterstudium im Managementbereich absolviert, das es mir ermöglicht hat, als Referent, Bereichsleitung und zuletzt stellvertretende Regionalgeschäftsführung in der Eingliederungshilfe zu arbeiten und das betriebswirtschaftliche und Management-Knowhow anzuwenden. Meine Promotion im Fach Pflegewissenschaft habe ich fast abgeschlossen und meine Doktorarbeit über die Pflege von Menschen mit Körperbehinderungen im Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Selbstbestimmung geschrieben. Ich hoffe, dass ich bald einreichen darf.

Also kurzum: ich habe viel erlebt und ich liebe meinen Beruf, die Tätigkeiten und die einhergehenden Herausforderungen. Ich würde nichts anderes machen wollen.
Und privat koche ich gerne, bevorzugt vegan. Sport habe ich schonmal mehr gemacht als derzeit, aber damit möchte ich wieder beginnen. Ich bin für meine neue Aufgabe von Bremen nach Hamburg gezogen – also noch ganz neu in der Stadt und freue mich über Tipps jeglicher Art. Ich mag Menschen sehr gerne und daher auch Begegnungen und Kommunikation. Deshalb freue ich mich auch auf die Begegnung mit den Klient*innen und Mitarbeiter*innen der alsterdorf assistenz ost. Wenn Sie etwas über mich wissen wollen, freue ich mich über Fragen!

Welche Themen, Projekte oder beruflichen Stationen haben Sie in Ihren bisherigen Berufsjahren besonders beschäftigt und geprägt?

Während ich in Hannover als Pflegedienst- und hinterher als Bereichsleiter vorwiegend neue Projekte initiiert und aufgebaut und so dem Bereich der ambulanten Eingliederungshilfe zu einem Wachstum und wirtschaftlicher Stabilität verholfen habe, habe ich innerhalb der Diakonie Himmelsthür in der Region Nord traditionelle Wohnprojekte dabei unterstützt, ihre Alleinstellungsmerkmale herauszustellen, um sich so neu zu erfinden und die Zukunft zu gestalten. Ich habe beispielsweise Leitungs-Tandems eingeführt, in dem sich Verantwortung geteilt werden kann oder neue Arbeitszeitmodelle mitentwickelt, die im Dreieck zwischen Kund*innenorientierung, Mitarbeiter*innenorientierung und Wirtschaftlichkeit auf die gesetzten Ziele einzahlten. Ich habe also immer geschaut, was gebraucht wird, was notwendig ist und habe so viele Themen zwischen Wachstum und Erneuerung begleitet.

Nun starten Sie am 01. Oktober als Geschäftsführer in der alsterdorf assistenz ost. Was hat Sie gereizt, diese Aufgabe zu übernehmen und warum denken Sie, passen Sie gut zur aaost bzw. zur ESA?

Erstmal glaube ich, dass ich in große Fußstapfen trete. Wenn ich im Internet sehe oder mit Menschen innerhalb der ESA spreche, was es für eine große Anzahl an Wohn-, Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten, Projekten sowie Entwicklungen gibt, bin ich beeindruckt. Ich werde mir vor allem zu Beginn meiner neuen Tätigkeit viel Zeit nehmen, um Menschen und die Kultur zu erspüren und viele Eindrücke wahrzunehmen.  Und dann, wenn ich genug Informationen habe freue ich mich drüber, gemeinsam mit anderen das zu verändern, was verändert werden muss und darf.

Ich denke ich passe gut zur aaost und damit zur ESA, weil ich an eine bunte, vielfältige Welt glaube, in der die Stärken und die Besonderheiten einer jeden einzelnen Person erkannt, geschätzt und genutzt werden. Gepaart mit meiner Lust anzupacken, über Lösungen, anstatt Probleme zu diskutieren sowie meinem Interesse an starken und innovativen Projekten für gesellschaftliche Probleme und deren Lösung, bin ich genau am richtigen Ort zur richtigen Zeit.

Wo sehen Sie die fachlichen Ziele und Herausforderungen für die nächsten Jahre?

Ganz klar wird der Mangel an Fachkräften eines der zentralen Themen der kommenden Jahre sein. Hier braucht es attraktive und innovative Arbeitsbedingungen. Die Gesunderhaltung der Mitarbeiter*innen sowie der Aufbau von Resilienz sind für mich zentrale Anliegen. Und: Es ist mir wichtig, in der aaost tolle Projekte, die den Bedürfnissen und Bedarfen unserer Kund*innen entsprechen, weiterzuentwickeln oder neu zu konzipieren.

Besonders spannend finde ich die Themen Personalentwicklung, Recruiting, Kooperation mit Hochschulen, Aktion Mensch geförderte Projekte sowie deren Anschlussfinanzierung. Eine weitere wichtige Aufgabe wird auch die Digitalisierung von Prozessen und Routinearbeiten sowie die Gestaltung von Nachhaltigkeit sein. Die Zukunft ist jetzt und ich freue mich drauf, zu großartigen Lösungen beitragen zu können.

Sie haben kürzlich beim Rotaract-Club in Bremen einen Vortrag zum Thema Führung gehalten. Das interessiert uns natürlich! Wie ist Ihr Führungsverständnis?

Ich bin Mitglied im Rotaract Club Bremen. Ein Motto von Rotaract ist das Lernen, daher ist es erwünscht, dass jedes Mitglied jährliche Vorträge hält, damit voneinander und miteinander gelernt werden kann. Ich unterstütze dieses Denken und Handeln sehr. Mir ging es darum, die Menschen mit meinem Vortrag zu motivieren, Führungsverantwortung zu übernehmen, wenn es die Chance dazu gibt. Das Bild des alten, hierarchischen Managers ist meines Erachtens veraltet. Auch Kontrolle im Sinne von Machtausübung, Sanktionen und Druckaufbau ist nicht zeitgemäß.

In meinem Führungsverständnis stehen eine achtsame Präsenz, Gespräche und Nahbarkeit im Mittelpunk. In meinem Verständnis ist Arbeit ein Teamergebnis und dafür braucht es viel Vertrauen in Menschen, Strukturen und Prozesse. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kontrolle nicht notwendig ist, wenn transparente Kommunikation, Wertschätzung und Anerkennung vorhanden sind und die Ergebnisse für sich sprechen. Gleichzeitig ist niemand mit Herausforderungen allein. Es darf geholfen werden und Fehler passieren. Das ist mein Verständnis in diesem Spannungsfeld.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen einen guten Start in der alsterdorf assistenz ost!


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